Sonntag, 27. Februar 2011

Studieren geht über Gebühren

Die rot-grüne Minderheitsregierung in Nordrhein-Westfalen hat ein zentrales Wahlversprechen eingelöst: Studiengebühren fallen weg. Trotz Kritik hat die Linkspartei zugestimmt.

http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/studieren-geht-ueber-gebuehren/

Donnerstag, 24. Februar 2011

Aktionstag in Bremen: DGB will Leiharbeiter besser stellen

Bremen. Mit vielen kleinen Aktionen in mehreren Bremer Betrieben will der DGB heute die Probleme der Leiharbeiter ins Bewusstsein rücken. Bis zu 50 Prozent weniger Lohn, schlechtere Arbeitsbedingungen und kürzere Kündigungsfristen seien nicht hinnehmbar, sagen die Gewerkschaften.

Eine Unterschriftensammlung bei Daimler, eine Flugblattverteilung auf dem Vegesacker Sedanplatz, eine Betriebsversammlung bei Lürssen oder eine Luftballonaktion bei der Maschinenfabrik Krause – mit gut 20 verschiedenen Veranstaltungen wollen die Gewerkschaften Metall und Verdi die Probleme in Bremen bekannter machen. „Wenn Leiharbeiter schon kürzere Kündigungsfristen haben, dann sollen sie wenigstens gleich bezahlt werden“, nennt Volker Stahmann als Bevollmächtigter der IG Metall Bremen nur eine Begründung.

Dabei sei die Gewerkschaft nicht grundsätzlich gegen Leiharbeit. Natürlich brauchen die Arbeitgeber nach Stahmanns Worten eine gewisse Flexibilität für wirtschaftlich unrunde Zeiten, doch könne ein solcher Puffer nicht 30 oder 40 Prozent der Beschäftigten ausmachen.

Die Gewerkschaft will das Problem mit dem heutigen bundesweiten Aktionstag bekannter machen, damit die Gesellschaft sich über solche Probleme mehr Gedanken macht – und über die Frage, ob Leiharbeit eigentlich gerecht sei, so Stahmann. Der Gewerkschafter: „Wer mehr Geld verdient, der zahlt auch mehr Steuern, mehr Sozialabgaben und kauft mehr ein.“

Montag, 21. Februar 2011

Studierende dulden keine NPD Propaganda an der Universität!

Seit Dienstag, den 8. Februar, betreibt die NPD Wahlkampf an der Bremer Universität. In den Wohnheimen versucht die NPD mit Flyern und Aufklebern Aufmerksamkeit zu erzeugen. Zur gleichen Zeit wurde Wahlkampfmaterial per Info-Mail studentischen Institutionen zugeschickt. Mit dem Vorwand, sich für studentische Interessen einzusetzen, versuchen die Neonazis, Studierende zu mobilisieren und ihre Stimmen zu ziehen. So lautet die Überschrift ihres Wahlflyers: 'Über das Scheitern der Hochschulreform'. Darin sind allerdings nur menschenverachtende Inhalte zu finden: 'So ist die Zahl ausländischer Studierender in Deutschland von ca. 175.000 im Jahr 2000 auf nunmehr 245.000 gestiegen. Was diese Verausländerung angesichts unterfinanzierter und überfüllter Universitäten für deutsche Studierende und ihre Berufschancen bedeutet, liegt auf der Hand.' (Zitat des Flyers)

Dies sind diskriminierende Behauptungen, denen man keinen Raum geben darf. Der AStA ruft deshalb alle Studierenden auf, sich gegen rechtsextreme Propaganda zu wehren. Redet darüber, mobilisiert dagegen und informiert uns, wenn ihr von rechten Vorfällen und Aktionen hört! Auch über den Campus hinaus setzen wir uns gegen Rechtsradikale in Bremen ein. Für den diesjährigen 1. Mai hat die NPD zum bundesweiten Aufmarsch in Bremen aufgerufen; seit Monaten schon wird die Gegendemonstration am gleichen Tag sowie sämtliche weitere Aktionen und Veranstaltungen vom Bündnis gegen Rechts geplant, an dem auch wir aktiv mitarbeiten. Keinen Meter für Nazis!

Mittwoch, 16. Februar 2011

G20- Notfallpetition zur Sperrung von Mubaraks Vermögen

http://www.avaaz.org/de/mubaraks_fortune/?cl=942553267&v=8385

Samstag, 12. Februar 2011

Viele Studenten gelangen nicht zum Abschluss

Bremen. Statistiker jagen ein Wesen, über das man offenbar immer noch wenig weiß: den Studienabbrecher. Hochschule, Experten und Politiker in Bremen diskutieren die Frage, wie viele junge Menschen ihr Studium aufgeben und warum sie das tun.

http://www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/Vermischtes/321426/Viele+Studenten+gelangen+nicht+zum+Abschluss.html

Mittwoch, 9. Februar 2011

Hochschule Bremen: 70 Prozent brechen Studium ab

Bremen. Verschwunden. Und niemand weiß, wohin: Ein hoher Anteil von Studierenden, die sich an der Hochschule Bremen eingeschrieben haben, legt keine Abschlussprüfung ab. Dies geht aus einer Studie hervor, die der langjährige Hochschullehrer Gerhard Syben erarbeitet hat. Er rät, dies nicht kommentar- und folgenlos hinzunehmen. Aus seiner Sicht sollte über eine neue Eingangsphase an der Hochschule nachgedacht werden.

http://www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/Vermischtes/318765/70+Prozent+brechen+Studium+ab.html

Freitag, 4. Februar 2011

Bildungsstipendien: Junge Talente werden gedemütigt

Bundesbildungsministerin Annette Schavan verteilt symbolisches Kapital um: Dem Bafög-Empfänger wird das Leistungsprinzip genommen, damit nur noch "Deutschlandstipendiaten" damit glänzen können.

http://www.tagesspiegel.de/meinung/junge-talente-werden-gedemuetigt/3790390.html

Böckler Impuls 02/2011:Bildungstradition hält Praktiker von Uni fern


Nur wenige gelangen über den zweiten oder dritten Bildungsweg an die Hochschule. Einer Öffnung der Unis für Menschen mit Berufserfahrung statt Abitur steht die deutsche Bildungstradition entgegen.
Wer die Regelschule ohne Abitur verlassen hat, hat es schwer, einen akademischen Abschluss zu erreichen. Nur knapp fünf Prozent der Studenten an Universitäten und Fachhochschulen haben ihre Studienberechtigung auf dem zweiten oder dritten Bildungsweg erworben. Also etwa das Abitur an einem Abendgymnasium nachgeholt oder eine Uni-Zulassung aufgrund ihrer praktischen Berufserfahrung bekommen. Eine bildungshistorische Studie verdeutlicht, was dem nachträglichen sozialen Aufstieg in akademische Kreise bisher im Wege steht. Vor allem ein tradierter Bildungsbegriff: Während praxisferne Allgemeinbildung hohes Ansehen genießt, wird Berufsbildung geringer eingestuft, so die Autorin Elisabeth Schwabe-Ruck.

Aktuelle Bemühungen, durch eine Öffnung der Hochschulen mehr Chancengerechtigkeit und eine höhere Akademikerquote zu erreichen, hält die Wissenschaftlerin für wünschenswert, aber schwierig: Potenziell berge das Streben nach einem gesamteuropäischen Bildungssystem zwar die Chance, das "deutsche Bildungsschisma" zu überwinden. Im Idealfall würden zweiter und dritter Bildungsweg so zu einem "integralen Teil eines zumindest perspektivisch gesehen durchlässigen lebenslangen Bildungsweges". Doch die Erfahrung zeige, dass das traditionelle Bildungssystem große Widerstandskräfte entfalten könne.

Zweiter Bildungsweg: Lückenbüßer bei Fachkräftemangel. Mit Bildungsangeboten, die Erwachsene ohne am Gymnasium erworbenes Abitur zum Studium führen sollten, wurde bereits in der Weimarer Republik experimentiert. Eine wichtige Triebfeder dabei: der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften nach dem Ersten Weltkrieg. So entstanden Tages- und Abendschulen, die Abiturkurse anboten. Während der Naziherrschaft wurde der Übergang von Fachschulen zu Hochschulen erleichtert, um für die Rüstungsindustrie technische Fachkräfte auszubilden. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es in der Bundesrepublik darum, politisch unbelastetes und qualifiziertes Fachpersonal für Wirtschaft und Verwaltung zu finden. Daneben trat das Ziel, durch mehr Chancengleichheit im Bildungssystem die Demokratisierung der Gesellschaft voranzubringen. Der zweite Bildungsweg wurde vor allem in Form von Abendgymnasien und Kollegs institutionalisiert. Zudem besteht die Möglichkeit, nach einer Eingangsprüfung direkt ein Studium aufzunehmen; dieser dritte Bildungsweg spielt quantitativ allerdings bis heute kaum eine Rolle.

Rückblickend resümiert Schwabe-Ruck: "Alternative Bildungswege rücken immer dann ins Zentrum bildungspolitischer Diskussion, wenn durch die traditionelle Bildungselite dem Bedarf an hoch ausgebildeten beziehungsweise politisch opportunen Fachkräften nicht entsprochen werden kann." Angebote des zweiten Bildungswegs hätten daher meist eine Lückenbüßerfunktion gehabt. In größerem Umfang sind Menschen, die nicht den Standard-Bildungsweg absolviert haben, an den Hochschulen immer nur in historischen Ausnahmesituationen zum Zuge gekommen. Seit den 1960er-Jahren ist der Anteil der Studenten, die über den zweiten Bildungsweg an die Uni kamen, praktisch gleich geblieben.

Berufspraxis: Bildung zweiter Klasse. Das 1834 in Preußen eingeführte, stark von Humboldts neuhumanistischen Vorstellungen geprägte Abitur ist bis heute maßgeblich für die Zulassung zu höherer Bildung. Kennzeichnend für den damit verbundenen Bildungsbegriff war "die besondere Wertschätzung der alten Sprachen und reziproke Nichtachtung von berufspraktischen, vor allem technischen und naturwissenschaftlich ausgerichteten Fächern", so Schwabe-Ruck. Bis heute wirke diese Sicht nach. So finde im dreigliedrigen Schulsystem eine "gleichermaßen sehr frühe und sehr entschiedene Trennung in praxisnah berufsvorbereitendes und theoriebetont allgemein bildendes Lernen" statt. Dieses Bildungsschisma sei fest in den Köpfen verankert: Selbst Menschen, die sich auf den zweiten Bildungsweg begeben haben, legen der Forscherin zufolge meist Wert darauf, dass das nachgeholte Abitur sich eng an den Stoff des ersten Bildungswegs anlehnt - anstatt auf die Anerkennung ihrer praktischen Erfahrung im Betrieb zu pochen.

Einer "gleichberechtigten Positionierung" verschiedener Hochschulzugänge stünden also hohe Hürden entgegen. Vom Bologna-Prozess inspirierten Plänen, beruflich erworbene Kompetenzen anzuerkennen und Ausbildungsberufe zu akademisieren, räumt Schwabe-Ruck dennoch gewisse Chancen ein. Gerade angesichts stagnierender Studentenzahlen und eines steigenden Bedarfs an Fachkräften. Allerdings bestehe auch die Gefahr, dass es bloß zu Verschiebungen komme - und sich beispielsweise der Übergang vom Bachelor zum Master zu einem neuen Nadelöhr entwickeln könnte, an dem sich gymnasial und beruflich Vorgebildete scheiden.

Dienstag, 1. Februar 2011

"Deutschlandstipendium" ist "marginale Ergänzung"

Deutsches Studentenwerk begrüßt "Deutschlandstipendium" zwar, sieht darin aber nur "marginale Ergänzung" - DSW-Präsident Rolf Dobischat: "Das ´Deutschlandstipendium` ist keine tragende Säule der Studienfinanzierung" - Heute Auftaktveranstaltung der Bundesregierung zum Deutschlandstipendium in Berlin

http://bildungsklick.de/pm/76955/deutschlandstipendium-ist-marginale-ergaenzung/

Deutschlandstipendium - Bruchlandung zum Start

10.000 Studenten sollen schon im Jahr 2011 mit einem Deutschlandstipendium gefördert werden. Das versprach die Bundesregierung im vergangenen Sommer. Kaum ein halbes Jahr später wird das Versprechen immer irrwitziger.

http://www.news.de/gesellschaft/855106605/bruchlandung-zum-start/1/