Freitag, 28. Januar 2011

„AStA kritisiert die Einrichtung des dualen Studiengangs ISEE“


Kooperation mit Rüstungsfirmen / Einführung des Bezahlstudiums
Der Hochschulpolitische Referent des AStA, Alexander G. Keckel,
verurteilt die Entscheidung des AS: „Die Firmen mit denen eine
Kooperation angedacht ist, sind größtenteils solche Unternehmen
die Profite mit der Entwicklung und Produktion von Kriegsgeräten
machen. Auch wenn die Hochschule versichert, dass Studierende
nicht direkt an Rüstungsprojekten beteiligt sein werden – es
bleiben Unternehmen die mit dem Leid und dem Töten von Menschen
Geld verdienen. Man kann die Augen verschließen – aber die Verantwortung
dafür müssen alle Beteiligten tragen.“
Marc Renken, 2. AStA Vorsitzender, sieht darüber hinaus in der
Struktur des Studiengangs ein Problem. „Hier werden indirekt Studiengebühren
eingeführt. Neben dem dualen, kostenpflichtigen Studiengang
gibt es noch einen grundständigen Elektrotechnik Studiengang.
Welcher von beiden die bessere Ausstattung haben wird,
ist klar. Es ist doch nur eine Frage der Zeit bis duale Studiengänge
die grundständigen und unterfinanzierten Studiengänge ablösen.
Die zu befürchtende Abhängigkeit von Sponsoren konterkariert
doch die Freiheit von Lehre und Forschung.“
Hintergrund:
In der Sitzung des Akademischen Senats (AS) der Hochschule Bremen
vom 25.01.11 wurde die Einführung des dualen Studiengangs ISSE
(Elektrotechnik – Elektronische Systeme B.Sc.) beschlossen. Dieser
Studiengang soll als berufsbegleitender Studiengang konstruiert
werden, der in Kooperation mit Unternehmen wie z.B. Atlas,
Rheinmetall, OHB etc. durchgeführt wird. Da dieser Studiengang
durch die Kooperation kostenneutral ist, kann die Hochschule ohne
Mehrkosten die Studierendenzahlen von ISEE auf den Hochschulpakt
II anrechnen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen