Freitag, 26. Februar 2010

Zwischenbilanz der Bildungsproteste

Andreas Keller, Leiter des Vorstandsbereichs Hochschule und Forschung in der GEW, zieht eine Zwischenbilanz der Bildungsproteste des vergangenen Jahres.

http://www.neues-deutschland.de/artikel/165894.im-zweiten-anlauf-die-fruechte-ernten.html

Protestaktion gegen Zustände im Prüfungsamt

Derzeit findet eine Unterschriftenaktion gegen die Zustände im Zentralen
Prüfungsamt (ZPA)der Universität Bremen statt.
Die personelle Ausstattung des Prüfungsamtes ist der ausufernden Prüferitis in keinster Weise gewachsen.
Der Verwaltungsaufwand ist durch die Bremer Umsetzung der Bologna-Reformen enorm
angestiegen, darunter leiden Studierende, Lehrende und vor allem die Mitarbeiter
des ZPA.

Der Landesausschuss der Studentinnen und Studenten der GEW(LASS) unterstützt die
Protestaktion ausdrücklich.

Im Büro von Margarete Resmer liegt eine Liste, auf der alle Protestierenden mit ihrer
Unterschrift ihrem Unmut Ausdruck verleihen können.

Unterschriftenliste:
Raum OEG 3760
Mo.- Do.- bis 14 Uhr, am Fr. bis 13 Uhr

Mittwoch, 24. Februar 2010

Der Bologna-Prozess aus Sicht der Studierenden

Am Donnerstag, dem 25. Februar 2010, führt die Fraktion DIE LINKE von 17 bis 19 Uhr eine öffentliche Anhörung durch zum Thema:

Der Bologna-Prozess aus Sicht der Studierenden

Sie findet statt in der Bremischen Bürgerschaft, Am Markt 20, Sitzungsraum IV.

Hintergrund und Anlass unserer Anhörung ist die verbreitete Unzufriedenheit mit der Umsetzung der Bologna-Vorgaben an den Bremischen Hochschulen. Die Umstellung auf das Bachelor/Master-System hat zu Arbeitsverdichtung, Prüfungs-Marathon, vermehrten Studienabbrüchen, verschärfter sozialer Ungleichheit und Sinnkrisen geführt. Selbst bei den Hochschulleitungen und in der Landespolitik wird inzwischen vom „Nachstellen“ und „Nachbessern“ geredet.

Im Mittelpunkt steht die Frage, ob diesen Ankündigungen bislang irgendwelche Taten gefolgt sind und welche unmittelbaren Veränderungen aus Sicht der Studierenden notwendig wären.

Am Mittwoch, dem 3.März 2010 (ab 15 Uhr), wird auch der Bürgerschafts-Ausschuss für Wissenschaft und Forschung eine Anhörung von Studierenden-VertreterInnen zum Bologna-Prozess durchführen.

Freitag, 19. Februar 2010

Panorama zum "Klassenkampf" in Hamburg

Die ARD-Sendung Panorama berichtet von der Schulreform in Hamburg und den
unlauteren Mitteln der Gegeninitiative "Wir wollen lernen".

Siehe
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=3853020


Weitere Informationen zumm Thema bietet der GEW Landesverband Hamburg
http://www.gew-hamburg.de/Startseite.html

Montag, 15. Februar 2010

Höchste Zeit für eine Kehrtwende in der Bildungspolitik

Der Aufruf von 23 Bildungsgewerkschaften "Höchste Zeit für eine Kehrtwende in der Bildungspolitik - Schülerinnen und Schüler, Studierende und Beschäftigte an Schulen und Hochschulen gemeinsam gegen die Bildungskatastrophe", den die GEW gemeinsam mit ihrer österreichischen Schwestergewerkschaft GÖD initiiert hat (siehe http://www.gew.de/Aufruf_von_23_Bildungsgewerkschaften.html) liegt nun in deutscher und englischer Sprache als gedrucktes Flugblatt vor.

Dienstag, 9. Februar 2010

Kinder sind menschenwürdiger

Seit fünf Jahren wird Kindern armer Familien das Existenzminimum für ein menschenwürdiges Leben verweigert. Mehr als 30.000 in Bremen sind betroffen

weiterlesen:
http://www.taz.de/1/nord/bremen/artikel/1/kinder-sind-menschenwuerdiger/

Donnerstag, 4. Februar 2010

GEW: „Bundesgesetz muss Hochschulzulassung regeln!“

Frankfurt a.M. - Für ein Bundesgesetz zur Regelung der Hochschulzulassung hat sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ausgesprochen. „Politik darf nicht länger zuschauen, wenn die Hochschulen mit der dezentralen Steuerung der Hochschulzulassung trotz Nachbesserungen überfordert sind. Das Zulassungschaos, das bereits in fünfte Jahr geht, wird auf dem Rücken der jungen Menschen und ihrer Zukunftschancen ausgetragen. Es schreckt von der Aufnahme eines Studiums ab. Dabei braucht Deutschland deutlich mehr Akademikerinnen und Akademiker“, sagte GEW-Vorsitzender Ulrich Thöne am Mittwoch in Frankfurt a.M.
Er erinnerte daran, dass der Bund auch nach der Föderalismusreform die Kompetenz zur gesetzlichen Regelung der Hochschulzulassung besitze. In Studiengängen, in denen Plätze knapp sind, müssten diese zentral vergeben werden können. Es dürfe nicht der Entscheidung jeder einzelnen Hochschule überlassen bleiben, ob sie sich an einem zentralen Verfahren beteiligt. Darüber hinaus müssten sich Bund und Länder endlich auf einen leistungsfähigen „Hochschulpakt III“ verständigen, um ausreichend Studienplätze zu schaffen und damit den Numerus clausus (NC) zu überwinden. Nur so könne ein Mangel an wissenschaftlich ausgebildeten Fachkräften verhindert werden.

Montag, 1. Februar 2010

Beitrag des Weser Kurier zur Schülerdemo in Bremen

Schüler fordern bessere Bildungschancen

Bremen. Mehr als 700 Schüler sind laut Polizei am Donnerstag einem Aufruf des"Schülerinnen Bündnis' Bremen" gefolgt und haben für bessere Bildungschancen demonstriert. Sie zogen in sechs Sternmärschen zum Bahnhof und rissen dort eine symbolische "Bildungsblockaden"-Mauer ein.


Bremens Schüler zeigten ihren Ärger über das Bildungssystem auf die Straße.
© Iris Hetscher
Bremens Schüler zeigten ihren Ärger über das Bildungssystem auf die Straße.

"Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut" - diesen Spruch skandierten die Schülerinnen und Schüler, die am Donnerstagmittag vom Bahnhof aus zum Marktplatz zogen, um für bessere Bildungschancen zu demonstrieren.

Die Polizei sprach von 700 Teilnehmern, die zunächst in Sternmärschen aus den Stadtteilen zum Bahnhof zogen, gerechnet hatten die Organisatoren mit 2000 Demonstrierenden. Die Sternmärsche starteten vom Gymnasium Hamburger Straße aus, außerdem von der Schule am Rübekamp, dem Alten Gymnasium, dem Kippenberg Gymnasium, dem Schulzentrum Findorff und dem Schulzentrum Delmestraße. Dort brachten sie sich mit Musik der Ska-Band "Mad Monks" in Stimmung und stürmten dann um Punkt 12 Uhr mittags eine aus Pappkartons errichtete symbolische Mauer - "die Bildungsblockade".

Auf Transparenten wurden "kleinere Klassen" oder die Mitbestimmung bei der Gestaltung von Unterrichtsinhalten gefordert, die Schüler forderten mehr Geld für Schulen und freien Zugang zu Universitäten. Einige Teilnehmer hatten eigens gestaltete gelbe Kapuzenshirts mit dem Aufdruck "Schülerstreik" übergestreift.

Der Demonstrationszug zog zunächst vor das Gebäude der Bildungsbehörde, dort gab es einen kurzen Stopp, dann zogen die Schüler weiter über den Rembertiring, Dobben zur Sielwallkreuzung. Über den Ostertorsteinweg liefen die Schüler zum Marktplatz, dort fand die Abschlusskundgebung statt.

Pressemitteilung des ABS zu Protesten in Frankfurt

Bundesweite Demonstration „ die uni gehört allen“ Auftakt für Bildungsproteste 2010 / massive Präsenz und mangelnde Kooperation der Polizei

31. Januar 2010

Auch Schnee, Kälte und Nässe konnten die DemonstrantInnen nicht aufhalten, unter dem Motto „die uni gehört allen“ ihre Foderungen in Frankfurt lautstark zu formulieren. 4000 Menschen forderten die Öffnung aller Bildungseinrichtungen und sprachen sich gegen die Verwertbarkeit des Menschen und Selektion aus.


Gestört wurde diese Demo jedoch durch die Polizei, die sich durch massive Präsenz und mangelnde Verhandlungsbereitschaft auszeichnete. Sie setzte mehrfach Pfefferspray und Schlagstock ein und begleitete die Demo ab der Alten Oper in einem Spalier mit direktem Körperkontakt. Weiter kontrollierte sie mindestens einen anreisenden Bus aus Braunschweig über 40 Minuten lang, filmte die komplette Demonstration und führte flächendeckende Personenkontrollen bei der Abreise der DemonstrantInnen mit der U-Bahn durch.

„Die Stimmungsmache der Polizei im Vorfeld der Demonstration sollte den völlig unverhältnismäßigen Einsatz legitimieren“, kritisiert Alexander Lang, Sprecher des ABS und Anmelder der Demonstration. „Die Öffentlichkeitswirkung der Demonstation war teilweise nur durch den Polizeieinsatz bestimmt. Statt Front- oder Seitentransparenten waren nur mehrere Polizeiketten sichtbar“, so Lang weiter.

Im Rahmen der Demonstration wurde auch der gesamtgesellschaftliche Kontext aufgezeigt, in dem Bildungspolitik steht. „Studiengebühren, Kopfnoten, Hartz VI und Abschiebungen gehören zum bitteren Alltag. Unsere Gesellschaftsstruktur basiert auf Selektion und Autorität“, empört sich Alexander Lang, Sprecher des ABS. „Deshalb ist die zentrale Forderung der Demonstration nach einer radikalen Demokratisierung aller gesellschaftlichen Bereiche auch so wichtig!“ so Lang weiter.

„Die Proteste für ein für alle frei zugängliches Bildungssystem, in dem alle selbstbestimmt lernen können, werden lautstark weitergehen“, warnt Christina Schrandt, ebenfalls Sprecherin des ABS. „Mit der gestrigen Demonstration in Frankfurt ist der Auftakt zu den Bildungsprotesten im neuen Jahr gelungen. Anstatt fleißig weiter zu selektieren, sollte unseren Forderungen nach einem frei zugänglichen und ausfinanzierten Bildungssystem nachgekommen werden. Es wird Zeit, dass wir als Menschen und nicht als verwertbare Masse für die Wirtschaft gesehen und auch ernst genommen werden!“, so Schrandt abschließend.